Den Vorgangstyp “Epic” gibt es schon eine ganze Weile im Standardsetup von Jira und spätestens seit der Version 7 von Jira ist das Epic festes Bestandteil der Projekt Templates mit agilem Ansatz (Kanban oder Scrum).
Seither existiert das Epic in einer festen Hierarchie (Epic - Story - Sub-Task) mit spezifischen Feldern, Auswertungen und Verknüpfungen. Mindestens genauso lange gibt es immer wieder die Frage seitens Teams oder Nutzern, ob dieser Typ auch anders heissen könnte.
Mit der immer grösseren Verbreitung von “Scaled Agile” Ansätzen stieg das Bedürfnis, den Typ Epic anders zu benennen.Beispielsweise das Scaled Agile Framework SAFe® benennt die Ebenen der Arbeitspakete anders als Jira. So heisst es laut SAFe® (von oben nach unten):
Portfolio Epic→ Capability → Feature → Story → Task
Dagegen in der Atlassian Implementierung von Jira:
Epic → Story → Sub-Task
Das hat in der Vergangenheit zu verschiedensten Ansätzen geführt, die versucht haben, das Jira Setup mit dem agilen Lehrbuch zu vereinbaren. Verschiedene Apps haben sich Hierarchien, Namensgebung und Abhängigkeiten angenommen.
Atlassian hat diese Problemstellung erkannt und arbeitet weiter daran, diese Hürden abzubauen. Daher beschreiben wir 3 Wege, wie sich das Epic (und damit verbundene Konfigurationen) geändert hat oder sich in der Zukunft ändern wird:
Nein, Atlassian hat nicht einfach entschieden, dem bekannten Typen einen neuen Namen zu geben. Vielmehr ist es seit einiger Zeit in den Cloud-Plänen von Jira möglich, den Typen “Epic” beliebig umzubenennen, ohne zusätzliche App und ohne Funktionsverlust.
Zu diesem Thema gibt es von Atlassian selbst auch einen ausführlichen Post: Rename "epics" in your company-managed projects
Mit dem Ausbau der Funktionalität von “Roadmaps” (oder auch “Advanced Roadmaps”), hat Atlassian nicht nur die Planungsebene als standardisiertes Feature nach Jira gebracht, gleichzeitig wurde damit auch die Möglichkeit geschaffen, die bestehende Hierarchie (Epic, Story, Sub-Task) am oberen Ende beliebig zu erweitern.
Sowohl in Jira Server, Data Center als auch in Cloud Premium ist es damit möglich, ein übergeordnetes Element zum Epic zu ergänzen, ohne eine Lösung über Umwege finden zu müssen.
Für einige Tage im Mai wurde auf diversen Cloud-Instanzen folgender Hinweis geschaltet, welcher mittlerweile wieder entfernt wurde:
Das deutet darauf hin, dass Atlassian daran arbeitet (und zum Teil bereits umgestellt hat), die Spezialfelder “Epic Name” und “Epic Link” durch einen generischen “Parent-Link” abzulösen. Bisher wurde die Verknüpfung zwischen Epic und Story durch diese beiden Felder gehandhabt.
Mit der Ablösung der spezifischen Felder geht man einen weiteren Schritt, die feste 3-stufige Hierarchie aufzulösen und für ein flexibleres Setup zu öffnen.
Mit diesen 3 Ansätzen und vielen kleineren Anpassungen öffnet sich das Epic und seine Nutzung für eine deutlich breitere Anwendung. Atlassian arbeitet daran, die Sonderstellung des Epics aufzuheben und flexiblere Hierarchien zu ermöglichen. Zumindest auf den Cloud-Instanzen scheint diese Öffnung nicht mehr allzu weit entfernt.
Die Anwendungsfälle für offene Hierarchien gehen mit Sicherheit über die eines agilen Setups hinaus.
Zugegeben, ob alle Anpassungen ihren Weg auf die Data Center Version finden, ist aktuell schwierig abzuschätzen, es wäre aber aus unserer Sicht mindestens wünschenswert.
Werden Scaled-Agile-Ansätze in immer grösseren Organisationen umgesetzt, steigen auch die Bedürfnisse an die Tool-Unterstützung. Der Kreis der involvierten Stakeholder erweitert sich und bietet dadurch enorme Chancen.
Um die damit verbundenen Bedürfnisse aller Beteiligten zu adressieren (Budget und Kapazitätsplanung, Roadmaps und Forecasts, Risikomanagement, Objectives und viele mehr), bietet Atlassian mit Jira Align ein Hilfsmittel, um eine übergeordnete Kollaboration zu ermöglichen.
Von den strategischen Zielen bis zu einzelnen Arbeitspaketen - alles in einer Plattform vereint.
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